Konzept - kleine Abenteurer

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der
Kleinen Abenteurer“

Nicole Thelen
Trierer Straße 29

53913 Swisttal

Tel: 02251 – 95 98 561
Mobil: 10151 - 646 22 804
       
Email: nicole@tagesmutter-swisttal.de
Stand Mai 2024
Inhaltsverzeichnis

1.Vorstellung der Person
1.1 Qualifikation und Motivation zur Tätigkeit als Kindertagespflegeperson
1.2 Fortbildungen
2. Rahmenbedingungen
2.1 Beschreibungen von Lage und Räumlichkeiten
2.2 Größe der Tagespflegestelle
2.3 Betreuungszeiten
2.4 Sicherheit
3. Pädagogischer Ansatz
3.1 Mein Bild vom Kind / Haltung
3.2 Inklusion
3.3 Förderung der Bildungsbereiche
3.4 Bildungsdokumentation
3.5 Feste
3.6 Erziehungsschwerpunkte
3.7 Partizipation
4. Zusammenarbeit mit den Eltern
4.1 Erziehungspartnerschaft/ Einhalten von Absprachen/ Hospitationen
4.2 Das Mitbringen von Spielsachen/ Eigentum
5. Pflege und Verpflegung
5.1 Ernährung/ Mahlzeiten/ Gesundheit
5.2 Krankheit/ Hygiene/ Sauberkeitserziehung
5.3 Ruhephasen
6. Eingewöhnung
6.1 Warum ist die Eingewöhnung so wichtig?
6.2 Wie gestalte ich die Eingewöhnung?
6.3 Phase 1: „Schnuppertermine“
6.4 Phase 2: „Rückzug der Bezugsperson“
6.5 Phase 3: „Trennungsübungen“
6.6 Phase 4: „Stundenweise Betreuung“
7. Abschied

Checkliste für Eltern/ Bitte mitbringen

1. Vorstellung der Person

1.1 Qualifikation und Motivation zur Tätigkeit als Kindertagespflegeperson

Mein Name ist Nicole Thelen ich wurde am 09.02.1987 in Bonn geboren. Mit meinem Mann Philip bin ich seit Juli 2019 verheiratet. Zu uns gehören unser Sohn Tylor, der im Oktober 2009 geboren wurde, unser Sohn Milo, der im September 2018 auf die Welt kam und unsere Tochter Valentina, die im Oktober 2021 das Licht der Welt erblickte.

Mein Mann ist beruflich als Baumaschinenführer tätig und kommt erst am Abend nach Hause.

Nach meinem freiwilligen sozialen Jahr 2005-2006 im evangelischen Familienzentrum Maria Magdalena, habe ich dort meine Ausbildung zur Kinderpflegerin begonnen und 2008 erfolgreich abgeschlossen.

Während meiner ersten Schwangerschaft 2009/2010 habe ich einen Kindertagespflege Zertifizierungskurs besucht und im Winter 2010 erfolgreich mit Zertifikat beendet.

Nach einer kleinen Pause durch die Geburt unseres ersten Sohnes, arbeitete ich bis September 2010 als Tagesmutter.

Ab Oktober 2010 habe ich im Ev. Familienzentrum Maria Magdalena in einer altersgemischten integrativen Gruppe mit Kindern im Alter von 2-6 Jahren gearbeitet. 2012 habe ich die Ausbildung als Erzieherin in integrierter Form begonnen und meine Prüfung zur staatlich anerkannten Erzieherin, an der Fachschule für Sozialpädagogik am Robert Wetzlar Berufskolleg, erfolgreich abgelegt. Seitdem war ich als Gruppenleitung in einer altersgemischten Gruppe mit 20 Kindern im Alter von 2-6 Jahren tätig.

Im September 2018 wurde unser jüngster Sohn geboren. Seit diesem Zeitpunkt bin ich in Elternzeit gegangen.

Seit August 2019 bin ich als Kindertagespflegeperson tätig.

Die Idee, Kindertagespflege anzubieten entstand durch den Mangel an Betreuungsplätzen für unter und über drei-jährige in Swisttal.
Und dadurch, dass ich so mein Familien - und Arbeitsleben verbinden kann.

Ich habe mich entschieden, nach dem ersten Jahr der Elternzeit Kindertagespflege anzubieten, weil:

- dies meinem erlernten Beruf sehr ähnlich ist und ich aus über 19 Jahren Berufserfahrung schöpfen kann.

- ich es wichtig finde, auch weiterhin Eltern die Möglichkeit zu bieten, wieder in ihren Beruf einsteigen zu können.

- unser Haus und unser Garten viel Platz und Möglichkeiten zur freien Entfaltung für mehrere Kinder bietet.

- unsere Kinder zuhause betreut werden können und sie dadurch Spiel- und Lernpartner in ihrem Alter haben.

- ich gerne mit Kindern arbeite und hier die Möglichkeit habe, dies zuhause in einem familiären Rahmen zu tun.

- ich viel individueller und bedürfnisorientierter am Kind arbeiten kann.

- Eltern die Möglichkeit gebe, für sich und die Familie Entlastungszeiträume zu schaffen.

1.2 Fortbildungen / Weiterbildungen

24.03.2023-15.06.2024     Weiterbildung
 Qualifizierung Inklusion in der Kindertagespflege

07.02.2024                       Fortbildung
 “Erstellung eines Schutzkonzeptes”

12.05.2023                        Fortbildung
“Sprachbeobachtungen,-förderung und -dokumentation”

26.10.2022                      Fortbildung
 Bildungsdokumentation

08.2022-01.2023              Weiterbildung
 Tiergestützte Pädagogik an der ITAA Aachen
 22.4.23 mündliche Prüfung erfolgreich absolviert

20.06.2022                      Fortbildung
                                  Inklusion in der Kindertagespflege-Vielfalt leben, Kinder stärken

28.05.2021                      Fortbildung
    Rechtsfragen in der Kindertagespflege

10.02.2021                      Fortbildung
 “Was hat Matschen und Klatschen mit Malen und Schreiben zu tun?” Fein- und graphomotorische Kompetenzen im     Kindesalter therapieren

02.02.2021                      Fortbildung
 Praxisanleitung in der Kita und Kindertagespflege

09.10.2019                      Fortbildung
 “Kleine Kinder- große Gefühle: Hauen, Kratzen, Beißen- in der Kindertagespflege
      
16-20.10.2017                 Pädagogisch - Theologisches Institut
   Religionspädagogischer Grundkurs Thema: "Biblische Geschichten entdecken, erzählen und gestalten"
   Erstes Testament

16.09.2017                     Fortbildung "Was passiert, wenn...?"
Naturwissenschaftliches Experimentieren im Kindergarten

04.07.2017                     Fortbildung
Alltagsintegrierte Sprachbildung Modul 1

08.05.2013                     Fortbildung
Möglichkeiten und Grenzen des Schutzes im Internet

30.05.2012                     Konvent Veranstaltung
Marte Meo

10.05.2012                     Fortbildung
Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz

2012-2015                      Ausbildung zur pädagogischen Fachkraft (Erzieherin)

2009-2010                      Weiterbildung
 Zertifizierungskurs zur Kindertagespflegeperson

2006 - 2008                      Ausbildung zur Kinderpflegerin


2. Rahmenbedingungen

2.1 Beschreibung von Lage und Räumlichkeiten

Die Kindertagespflege öffnete ihre „Tür“ zum ersten Mal im August 2019.
Wir befinden uns in Straßfeld, ein Dorf der Gemeinde Swisttal.
Unser Haus hat ein Obergeschoss mit insgesamt ca. 160 qm² Wohnfläche, darin befinden sich 7 Zimmer:

Ein kleines Zimmer, das als Schlafraum dient, im Obergeschoss
Ein großes Wohnzimmer mit verschiedenen Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten. In diesem steht auch die Wickelkommode
Eine geräumige Küche mit offenem Kochbereich und Esszimmer, in dem wir gemeinsam Frühstücken, Mittagessen sowie Zwischenmahlzeiten einnehmen.
Ein Flur, der eine kleine Garderobe und Eigentumsfächer für Hausschuhe, Gummistiefel, Wechselsachen oder das Lagern eines mitgebrachten Kuscheltiers o. ä bietet.
Sowie eine kleine Höhle unter der Treppe. Diese dient als Rückzugs- und Entspannungsort.
Die restlichen Zimmer wie Elternschlafzimmer, Ankleide und Kinderzimmer stehen der Kindertagespflege nicht zur Verfügung.

Wir haben einen großen Innenhof, indem die Kinder zum Beispiel mit Fahrzeugen fahren, mit Kreide malen oder mit Wasser experimentieren können. Ebenso so befindet sich dort ein kleines Trampolin, ein kleiner Sandkasten, ein Spielhaus und eine Matschküche.

Unser Garten ist ca. 900 qm² groß, aufgeteilt auf 2 Ebenen, die durch eine Rampe verbunden sind. Somit ist ein barrierefreier Zutritt auch in den oberen Garten gegeben.

Der untere Garten besteht aus Rasenfläche und einem eingezäunten Pool. Der obere Garten bietet ein großes Klettergerüst, einen großen Sandkasten, eine Wippe, Balanciermöglichkeiten, ein Basketballplatz und ein großes Trampolin. Rückzugsorte oder Versteckmöglichkeiten sind auch gegeben. Im unteren Garten steht: ein Pflaumenbaum, ein Kirschbaum, ein Birnenbaum, Tomatensträucher und ein Hochbeet für Gemüse und Kräuter. Dies bietet sich nicht nur zum Naschen, sondern auch zum Lernen und „Begreifen“ an.

Die Hochbeete sind auf verschiedenen Höhen angebracht, das es allen Kindern die Möglichkeit bietet, eigenständig zu pflanzen und naschen.

2.2 Größe der Tagespflegestelle

Ich biete Plätze für 5 Kinder, deren Eltern eine wöchentlichen Betreuungszeit von bis zu 40 Stunden, also bis zu 8,5 Stunden täglich, benötigen.

2.3 Betreuungszeiten

Meine regulären Betreuungszeiten sind:

Montag von 7:30 Uhr bis 15:00 Uhr
Dienstag bis Donnerstag von 7:30 Uhr bis 16:00 Uhr
Freitag von 7.30 Uhr bis 14:30 Uhr.

Mein Jahresurlaub beträgt 25 Tage an denen die Kindertagespflegestelle geschlossen bleibt. Zuzüglich kommen noch 2 Fortbildungstage hinzu.

Die Daten gebe ich jährlich bis Ende Dezember schriftlich bekannt. In den Sommerferien werde ich immer bis zu 3 Wochen schließen.

Jedoch kooperiere ich mit einer Vertretung. Somit werden Krankheitstage oder Urlaub weitestgehend aufgefangen.
Für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf, die einen Inklusionsplatz belegen, müssen individuelle Lösungen gefunden werden. Da die Betreuung nur mit Zusatzqualifikation angeboten werden kann.

2.4 Sicherheit
Wir sind eine rauch- und gewaltfreie Familie.

In allen Räumen befinden sich Rauchmelder, in der Küche steht ein Feuerlöscher, die Fenster stehen im Untergeschoss in jedem Raum als Notausgang zur Verfügung. Die Fenster im Obergeschoss sind abschließbar. Ein vollständiger Erste-Hilfe-Kasten, sowie eine stets aktualisierte Liste mit allen Notfallnummern und Kontaktdaten befindet sich im Flur.

Ich habe einen Ersthelfer - Kurs für Notfälle bei Kindern absolviert und erfolgreich mit Bescheinigung absolviert. Diesen werde ich alle 2 Jahre auffrischen.

Reinigungs- und Putzmittel sind für die Kinder unzugänglich aufbewahrt.

Die Steckdosen sind abgesichert. Es befinden sich weder im Haus noch im Garten giftige Pflanzen. Der Garten und der Pool sind eingezäunt.

Der Pool wird nicht von den Tageskindern genutzt, da dieser Aufgrund seiner Tiefe zu gefährlich für die Kinder wäre und ich für 5 Kleinkinder keine Sicherheit gewährleisten kann.

Wir haben 2 Katzen und einen Hund die regelmäßig geimpft, entwurmt sowie entfloht werden. Mit unserem Hund Sam habe ich die Ausbildung zu Tiergestützten Pädagogik absolviert. Hierzu wird vermutlich im Herbst 2024 die Praktische Prüfung stattfinden. Die Theoretische Prüfung habe ich bereits bestanden. Somit könnte ich auch mit Sam tiergestützte therapeutische Einheiten anbieten.

Das Außentor ist stets verriegelt. Es befindet sich noch ein Zwischentor im Hof, somit können die Kinder nicht direkt zum Außentor gelangen. Der Innenhof ist komplett geschlossen.
Die Treppe ist mit Treppengittern oben und unten gesichert. Es gibt einen zusätzlichen Handlauf in Kinderhöhe. Sowie Anti-Rutsch-Aufkleber auf den Treppenstufen.
Unser gesamtes Grundstück, sowie die Räume im Haus sind barrierefrei. Lediglich der Schlafraum ist im Obergeschoss. Wofür es aber im Einzelfall auch Lösungsmöglichkeiten gibt. Zum Beispiel könnten Kinder mit Beeinträchtigung je nach Bedarf einen Schlaf/ Ruheplatz im Wohnzimmer bekommen.


3. Pädagogischer Ansatz

3.1 Mein Bild vom Kind / Haltung

Jedes Kind bringt Begabungen und Talente mit, die entdeckt, gefördert und herausgefordert werden wollen. Die Entwicklung von Selbstbewusstsein, Eigenständigkeit und Identität ist dabei Grundlage jedes Bildungsprozesses.
Ein Ziel meiner pädagogischen Arbeit ist es, den Kindern vorbehaltlos zu ermöglichen, ihre individuellen Fähigkeiten zu erweitern und auszubauen.
Für einen respekt- und würdevollen Umgang ist es mir wichtig, Eltern und Kindern auf Augenhöhe zu begegnen und durch die Wertschätzung eines jeden einzelnen die Chancen der Vielfalt optimal zu nutzen.
Ich begleite jedes Kind liebevoll und achtsam und unterstütze es bei seiner individuellen Entwicklung.

3.2 Inklusion

Jeder hat das Recht auf Bildung, Betreuung und Teilhabe.
Inklusive Arbeit bedeutet für mich, keine Unterschiede zwischen Bildungsstand, Religionen, kulturellen Herkünften, Beeinträchtigungen, Geschlechtern und Alter zu machen. Nicht das Kind muss sich anpassen,
sondern meine Räumlichkeiten und meine Haltung ist den individuellen Bedürfnissen angepasst.
Jeder ist gut, so wie er ist und mit seiner Unterschiedlichkeit herzlich Willkommen.
Mir ist es wichtig den Kindern die größtmögliche Teilhabe zu gewähren. Jedes Kind hat individuelle „Stärken“ und „Schwächen“, die unsere Gruppe mit ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten bereichern. Dabei ist mir eine individuelle Förderung für eine möglichst gute Chancengleichheit wichtig.
Ich lege großen Wert auf eine Professionelle Haltung. Diese beinhaltet einen respektvollen, wertschätzenden Umgang mit den Kindern, sowie Ihnen als Eltern. Vorurteilsbewusst und Ressourcen orientiert zu arbeiten, gehört für mich zu den Grundsäulen meiner Arbeit. Ich achte darauf, dass ich alle Ressourcen im Blick habe. Die des Kindes mit erhöhtem Förderbedarf, die der Familie, die meiner Gruppe und natürlich auch meine eigenen. Und das Ganze im vertrauensvollen und ständigen Austausch mit Ihnen.
So dass Sie die Möglichkeit haben, durch unsere intensive Zusammenarbeit, Entlastungszeiträume für sich und die Familie zu schaffen.
Die Kinder erleben bei mir Akzeptanz und Rücksichtnahme untereinander.
Kinder nehmen Unterschiede schon sehr früh war, jedoch behandeln sie die Menschen vorurteilsfrei. Sie sehen die Unterschiedlichkeit, dies ändert für die Kinder aber nichts.
Sie sehen die „Stärken“ des Menschen die, die eventuelle „Schwächen“ ausgleichen.
Nehme ich ein Kind mit erhöhtem Förderbedarf auf, so schaue ich individuell wo ich meinen Tagesablauf anpassen/verändern muss. Zum Beispiel schaffe ich einen separaten Rückzugsort oder biete spezielle Materialien die z.B.: die Sinne besonders ansprechen (Fühlmaterialien, Massagebälle, Hörmemory etc.) an.
Die Förderung der Sinne ist für alle Kinder, besonders aber für die Kinder mit erhöhtem Förderbedarf ein wichtiger Förderansatz.
Ich gestalte den Tagesablauf so, dass es jedem Kind ermöglicht wird, an so gut wie allem teilzunehmen. Dennoch behalte ich alle Kinder im Blick. Wir sind eine Gemeinschaft, wo es um gemeinsame Erlebnisse geht. Erlebnisse zu schaffen, von dem jeder profitieren, lernen und erleben kann, sowie gefördert wird.
Das Miteinander steht an erster Stelle.
Inklusive Arbeit bedeutet für mich nicht, den Fokus nur auf das Kind mit erhöhtem Förderbedarf zu legen und dieses unter allen Umständen an allem teilhaben zu lassen. Nein, das ist nicht immer möglich und auch nicht schlimm. Ein Kind im Rollstuhl, kann z.B.: nicht auf dem Klettergerüst klettern, dafür hat dieses Kind viele andere Eigenschaften und Stärken, die unser miteinander bereichern und wovon auch die anderen Kinder lernen können. Das zu akzeptieren, ist für mich eine weitere Grundsäule meiner Arbeit.
Jeder ist anders, jeder hat andere Stärken und Schwächen und Anderssein, ist wunderbar und wird als Bereicherung von mir wahrgenommen.
Es geht nicht darum, dass alle das Gleiche machen, sondern darum, dass alle in der Gemeinschaft Teilhabe erfahren und nicht wegen ihrer Unterschiedlichkeit ausgegrenzt werden.
Auch Hilfsmittel wie z.B.; der Rollstuhl soll für alle Kinder völlig normal sein. Dies gelingt am besten, indem die Kinder dies mit allen Sinnen erleben. Ihn anfassen, mal schieben, sich mal selber rein setzten...
Solange man über die Dinge spricht, werden sie zu ganz normalen Gegenständen.
Mir ist es wichtig offen mit den Kindern zu sprechen. Dies kindgerecht und dem Entwicklungsstand der Kinder entsprechend.
Kinder haben viele Fragen und denen sollte man gerecht werden. Sind diese geklärt, verschwinden die Berührungsängste.
Ein weiterer Förderansatz wird die Tiergestützte pädagogische Arbeit sein. Ich habe mit unserem Hund Sam die Ausbildung zur Tiergestützten Pädagogin absolviert. Die Theoretische Prüfung haben wir bereits bestanden. Im Herbst 2024 findet die praktische Prüfung statt. Nach erfolgreichem Abschluss werde ich dies auch mit in meine pädagogische Arbeit mit einfließen lassen.
Tiere sind Eisbrecher, die den Start in die Beziehungsarbeit vereinfachen können. Besonders Kinder mit erhöhtem Förderbedarf profitieren sehr von der Anwesenheit von Tieren. Sie vermitteln Ruhe und Achtsamkeit.
Geben den Kindern sofort das Gefühl akzeptiert zu werden. Somit können die Kinder sich schneller öffnen und geborgen fühlen.
Alleine das Streicheln des Hundes, regt so viele Sinne an wie zum Beispiel: die taktile, visuelle, auditive, olfaktorische (riechen) Wahrnehmung Vestibulärer Sinn (Gleichgewichtssinn)
Körperempfindung, Tiefensensibilität (propriozeptive Wahrnehmung) bedeutet die Wahrnehmung bestimmter Reize aus dem Körperinneren. Dazu gehören: Lage-, Kraft- und Bewegungssinn und schüttet Oxytocin aus. Oxytocin („Bindungshormon“) sorgt dafür, dass die Atmung und die Herzfrequenz sich verlangsamen und Anspannungen nachlassen. Dadurch fühlen wir uns wohl und geborgen.
In Absprache mit Ihnen, können auch therapeutische Einheiten in Gruppen- oder Einzeleinheiten durchgeführt werden.
Einzeleinheiten sind nicht während der normalen Öffnungszeiten möglich.
Die Zusammenarbeit mit der Frühförderung, Therapeuten sowie der Fachberatung des Jugendamtes sind für mich essentiell, um dem Kind die bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen.
Gerne können die Therapien auch bei mir stattfinden. Dies ist aber nur möglich, wenn auf dem Rezept Hausbesuche angekreuzt sind.
So würde es für Sie weniger Termindruck und für ihr Kind Therapie in seiner Gewohnten Umgebung bedeuten.
Des Weiteren finde ich es von großer Wichtigkeit auch Spielmaterialien wie Bücher, Bilder, Puppen etc. anzubieten, die das Kind widerspiegeln. Spielmaterial mit dem sich das Kind identifizieren kann.

3.3 Förderung der Bildungsbereiche

Mit der Bildungsvereinbarung NRW wurden 2003 erstmals Rahmeninhalte zur Stärkung des Bildungsauftrages im Elementarbereich geschaffen. Daraus ergeben sich die Bildungsbereiche

Bewegung
Spielen und Gestalten, Medien
Sprache(n)
Natur und kulturelle Umwelt(en)
Musisch, ästhetisch
Körper, Gesundheit, Ernährung, Sinnesförderung
Naturwissenschaftliche, technische und mathematische Bildung
Ökologische Bildung

die ich, unter anderem, wie folgt in meiner täglichen Arbeit mit Ihrem Kind fördernd unterstütze.

Bewegung:

Grobmotorik: die Kinder haben durch das große Raumangebot die Möglichkeit Krabbeln und Laufen zu lernen, mit Fahrzeugen zu fahren, sowohl drinnen als auch draußen auf nach Pikler Art Materialien zu klettern, sowie tägliches Toben, wenn das Wetter es zulässt auch im Garten.
Dort ist es den Kindern möglich, auf unebenen Rasenflächen zu gehen, die Balance zu halten, hinfallen und aufstehen zu erlernen, zu klettern, Treppen zu steigen und vieles mehr.
Kleine Rampen mit Bobbycars o.Ä. hinunterzufahren und auch hinauf sowie zu schaukeln, schult die Grobmotorik.
Auch das Erlernen von selbstständigem An- und Ausziehen, Körperpflege und Körperwahrnehmung sind wichtige Bestandteile des Erlernens und Erlebens der Grobmotorik.
Ein täglicher Spaziergang mit unserem Hund, in den Feldern von Straßfeld bietet den Kindern unterschiedlichste Bewegungsmöglichkeiten und Naturerlebnisse.

Feinmotorik: Erlernen des selbstständigen Essens mit Besteck, erst mit dem Löffel dann mit Messer und Gabel, Trinken aus dem Glas, das selbstständige Befüllen des Tellers und des Glases etc. Das Öffnen und Schließen der Matschhosenträger, Knöpfe, Reißverschlüsse, Klettverschlüsse, Schnürbänder, den Umgang mit Pinsel, Stiften, Farben, Scheren, Papier und Pappe, das Auffädeln von Perlen, stapeln von Bausteinen etc. gehören zu den Angeboten, die ich anbiete.

Spielen und Gestalten, Medien:

Ansprechendes Material aus der natürlichen Umgebung der Kinder, Verkleidungssachen, Kinderküche, Spiegel, Schaukeln, Sandkasten, Fahrzeuge, Konstruktionsspielzeug, Puppen, Autos, verschiedene Kleisterfarben, Pinsel, Papiere, Stifte, Staffeleien, Knete, Stoffe, wertfreies Material, Naturmaterial, Bilderbücher, Sachbücher, Musik.
All diese Materialien stehen den Kindern zur Verfügung oder werden in Impulsen oder bei Projekten angeboten und können von den Kindern erforscht und kennen gelernt werden.

Sprache:

Sprachförderung erfolgt durch die tägliche Ansprache, dem „miteinander sprechen“, der Aufforderung zu kommunizieren, durch Zuhören, durch das Verbalisieren von Tätigkeiten, Bilderbuch
Betrachtungen, Singen, Fingerspiele, Klatschreime etc. Dies beginnt bei unserer Begrüßung, und endet mit unserer Verabschiedung.
Das Sprechen ist selbstverständlich freiwillig und nur Ihr Kind entscheidet, wann und was es sagen will, jedoch erfahren alle Kinder, dass ich sie immer wieder anspreche und durch Sprache unser Tag strukturiert ist.
Auch das Erlernen von Höflichkeiten wie „Bitte“ und „Danke“, "Hallo" und "Tschüss" und das Streitschlichten gehört zur Sprachförderung.
Kinder die anderssprachig erzogen werden können hier mit anderen Kindern einen ganz ungezwungenen Kontakt mit der deutschen Sprache herstellen. Im Spiel miteinander ist das Erlernen der deutschen Sprache spielerisch und ungezwungen.
Für Kinder, die nicht sprechen können, gibt es unterschiedliche Kommunikations-Hilfsmittel wie z.B. Gebärden, Kommunikationskarten (Metacom), Erzählbuch aus Metacomkarten, Erzählboard, oder einen Tagesplaner.
Ebenso dient mir meine Vorbildfunktion als wichtiger Indikator zur Sprachbildung. Ich achte auf eine korrekte sprachliche Begleitung.

Natur und kulturelle Umwelt:

Unser Garten regt zum Erleben von Natur an, hier können die Kinder bei entsprechender Wetterlage barfuß laufen, hören, riechen, schmecken und fühlen was die Natur zu bieten hat. Durch das häufige Angebot verschiedener Naturmaterialien erfahren die Kinder viel über Beschaffenheit, Form, Farbe, Temperatur und Geruch. Der abwechslungsreiche Obstbaumbestand bietet den Kindern einen Einblick in den hiesigen Lebensmittelanbau und regt zum Naschen an.
Mein Erziehungsstil beinhaltet auch die religiöse Erziehung sowie die Vermittlung von christlichen Normen und Werten. Wir feiern die Brauchtumsfeste wie z.B. Karneval, Ostern und Weihnachten ebenso wie Geburtstage, Halloween und wenn es sich ergibt auch Feste aus
anderen Kulturkreisen wie z.B. das Zuckerfest aus der muslimischen Kultur.
Durch Ausflüge in die nähere Umgebung lernen die Kinder unser direktes Umfeld kennen und machen erste Begegnung mit der Straßenverkehrsordnung. Wie z.B.: nach „links, rechts, links“ gucken bevor man die Straße überquert.
Dabei ist mir wichtig, den Kindern das Wechselspiel der Jahreszeiten nahezubringen und diesen mit den Kindern zu entdecken.
Durch das Spielen auf dem Spielplatz im Dorf lernen sie andere Kinder aus der Umgebung kennen.

Musisch, ästhetisch:

Die Kinder haben jederzeit Zugang zu verschiedenen Instrumenten, diese werden sowohl im Freispiel als auch zum gemeinsamen Musizieren genutzt.
Das große Sortiment an Verkleidungssachen regt zum Verwandeln in andere Rollen Berufe oder Lebewesen ein. Dies fördert die Kreativität und die Rollenfindung von Kindern. Wer bin ich? - Was bin ich?
Den Kindern steht in regelmäßigen Impulsen, ausgefallenes, kreatives Material zur Verfügung welches zum Experimentieren einlädt.
Die Kinder werden, auch durch das Einsetzen von Spotify, an verschiedene Musikrichtungen herangeführt. Indem wir zu unterschiedlicher Musik tanzen oder Bewegungen machen. Jeder hat so die Möglichkeit, seine Lieblingsmusik den anderen vorzustellen. Dies führt zu einer Vielfalt an Musikrichtungen.
In unserem täglichen Morgenkreis wird ebenso gesungen und musiziert.

Körper, Gesundheit, Ernährung, Sinnesförderung:

Eine gesunde, ausgewogene und kindgerechte Ernährung ist mir wichtig, daher koche ich täglich frisch.
Das Mittagessen besteht in der Regel aus mind. 2 Komponenten und bietet den Kindern immer eine Auswahl.
Das Essen ist für die Kinder stets freiwillig, jedoch lege ich Wert darauf, dass wir alle zusammen am Tisch sitzen (sofern die Schlafzeiten dies zulassen).
Ich strebe eine gute Tischkultur an. Wir fangen gemeinsam an zu essen und wünschen uns, in der Regel mit einem Gebet einen guten Appetit. Das Gebet gestalten wir freiwillig und individuell. Wir verwenden verschiedene Gebete und Gebetsformen, auch Gebete aus anderen Kulturen sind Willkommen.
Mit zunehmenden motorischen Fähigkeiten werden die Kinder an den Gebrauch von Messer und Gabel herangeführt.
Um den Kindern den Erhalt ihres natürlichen Sättigungsgefühls zu ermöglichen, leite ich mit der Zeit an, den Teller oder das Glas selbstständig zu befüllen. Die Menge richtige einzuschätzen, kann erst nach diesem Schritt gelernt werden und ist Teil des Ziels.
Der Teller muss nicht leer gegessen werden, wer satt ist, ist satt!
Vor den Mahlzeiten waschen wir uns gründlich die Hände, nach den Mahlzeiten putzen wir uns gemeinsam die Zähne und waschen uns Gesicht und Hände, auch nach den Toilettengängen waschen wir gründlich die Hände.
Auf Wunsch des Kindes starten wir mit dem Toilettentraining, ausschlaggebend dafür ist, dass das Kind seinen Harn- und Stuhldrang spürt und es selber den Willen zur Toilettennutzung zeigt.
Ich leite die Kinder dazu an, Taschentücher zu benutzen und in den Ellbogen zu niesen oder zu husten.
Beim Windeln wechseln lege für jedes Kind eine separate Unterlage auf die Wickelkommode. Nasse oder stark verschmutze Kleidung wird gewechselt. Bitte denken Sie (Eltern) daher an ausreichend Wechselkleidung.
Auch Angebote mit Sand, Wasser, Matsch, Knete, Teig, Rasierschaum, Spiegel, Kleister, Naturmaterial, Musik, Licht und Schatten, Kräutern und Pflanzen, Lebensmitteln, Stoffe etc. regen die Sinne an und schärfen diese. Dies ist für alle Kinder, aber besonders für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf ein wichtiger Förderansatz.

Ökologisch:

Ein sorgsamer Umgang mit den gegebenen Ressourcen wird den Kindern stets vermittelt z.B. das Licht in den Räumen, die derzeit nicht genutzt werden, immer zu löschen, ein Blatt Papier kann auch von beiden Seiten bemalt werden, Lebensmittel, die unser Garten hergibt, werden genutzt und verarbeiten, Obst und Gemüse wird saisonal geholt, möglichst wenig Lebensmittel werden weggeworfen, der Müll wird in deutlich dafür vorgesehene Behälter getrennt. Vieles stellen wir aus einfachen Dingen, die jeder zuhause hat, selber her wie z.B. Knete. Wertfreies Material steht den Kindern zum Basteln, Bauen und Erkunden zur Verfügung.

Naturwissenschaftliche, technische und mathematische Bildung:

Erste mathematische Grunderfahrungen können die Kinder bei dem regelmäßig stattfindenden Angebot vom Umfüllen unterschiedlich großer und breiter, teils befüllter Gefäße machen, bei den regelmäßigen Körpergrößen messen, beim Bauen mit verschiedenen Konstruktionsmaterialien. Hierbei machen die Kinder auch gleichzeitig Erfahrungen mit Statik. Ebenso beim Zählen der Kinder oder Gegenständen (je nach Entwicklungsstand). Erfahrungen mit der Schwerkraft werden durch das Fallenlassen von verschieden schweren und verschieden großen Gegenständen gemacht. Beim Malen mit Farben erleben sie, dass sich diese mischen lassen und dadurch neue Farben entstehen können. Wir setzen jedes Jahr verschiedene Obst und Gemüsesamen an und können daran erleben, wie sich Pflanzen
entwickeln. Bei Reparaturen und Wartungen der Spielgeräte werden die Kinder mit einbezogen.

3.4 Portfolio

Das Kinderbildungsgesetz, kurz KiBiz, sowie die Bildungsvereinbarung NRW besagen, dass die Entwicklung des Kindes beobachtet und regelmäßig dokumentiert werden soll. Dabei geht es nicht darum, die Defizite herauszustellen, sondern die individuellen Fähigkeiten, Lernschritte und Stärken des Kindes festzuhalten.
Dies wird in einem Ordner gesammelt, der am Ende der Kindertagespflegezeit mitgenommen werden kann. In das Portfolio des eigenen Kindes, können Sie gerne zwischendurch reinschauen. Auch die Kinder können diesen mit mir gemeinsam oder je nach Alter auch alleine betrachten.
Da ich ausgebildete Erzieherin bin, biete ich Ihnen gerne jährliche Entwicklungsgespräche an (basierend auf einem auch im Kindergarten benutzten Entwicklungsbogen) Natürlich bin ich auch jederzeit bei Fragen rund um Erziehung und Entwicklung für Sie ansprechbar.
Ihnen als Eltern biete ich an, in regelmäßigen Abständen, per Whats App, Bilder aus dem Alltag und zu besonderen Erlebnissen ihres Kindes zu senden. Dies hat den Vorteil, dass Sie stets auf dem laufenden sind über den Alltag und die Entwicklung ihres Kindes und sie können sich so jederzeit besondere Bilder entwickeln lassen. Sie als Eltern sind auf diese Weise viel mehr in den Alltag Ihres Kindes involviert.
Die Fotos werden jedoch nicht veröffentlicht oder in soziale Medien gestellt.

3.5 Feste

Besondere Anlässe verlangen besondere Gestaltung, demnach bereiten auch wir uns hier auf die verschiedene Feste durch Bilderbuchbetrachtungen, Geschichten, Spiele, Dekorationen etc. vor.
Im Rahmen der Kindertagespflege feiern wir z.B.
den Tag vor Ostern mit einem schönen Osterfrühstück, in der Adventszeit backen wir Plätzchen und singen Weihnachtslieder, an Nikolaus, kommt der Nikolaus und füllt unsere Socken mit einer kleinen Überraschung, den Tag vor Weihnachten feiern wir mit einem besonderen Mittagessen oder einem schönen Weihnachtsfrühstück.
Zu Karneval kostümieren wir uns und feiern eine Karnevalsparty und die Geburtstage feiern wir hier natürlich auch gerne, mit Geburtstagskrone, gemeinsamen Spielen und von Ihnen mitgebrachtem Kuchen oder anderen Leckereien. Ob süß oder herzhaft spielt dabei keine Rolle.
Im Rahmen der multikulturellen Erziehung sind Brauchtumsfeste o.ä. aus anderen Kulturkreisen bei mir ganz herzlich Willkommen, bitte sprechen Sie mich an!

3.6 Erziehungsschwerpunkte

Ich verstehe meine Aufgabe als Kindertagespflegeperson darin, jedes Kind dabei zu unterstützen zu einer selbstständigen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit heranzureifen.
Bei unserem täglichen Zusammensein haben die Kinder die Möglichkeit zu lernen, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen und Sorge zu tragen, dass diese auch befriedigt werden. Jedoch ist es dabei ebenso wichtig zu erfahren, dass jeder auch auf den anderen und dessen Bedürfnisse Rücksicht nehmen muss. Das nicht „immer mein eigenes Bedürfnis“ zuerst gestillt werden kann, wir also geduldig miteinander sein müssen, damit es allen gut geht. Und jeden so zu akzeptieren, wie er ist, ohne Vorurteile aber mit Respekt und Wertschätzung.
Um den Kindern Halt und einen sicheren Rahmen zu bieten, gibt es für alle klare Regeln und eine Struktur im Tagesablauf, sowie logische Konsequenzen in Bezug auf das eigene Handeln.
Bei der Kindererziehung ist es mir wichtig, Möglichkeiten zum Selbstständigkeitserwerb zu geben wie z.B.:

sich selbst an - und ausziehen,
selbstständig Essen und Trinken,
selbstständig die vorbereitete Umgebung wieder aufzuräumen,
selbstständig zu spielen und zu gestalten,
das Miteinander zu erlernen, soziale Erfahrungen machen, Teil einer Gruppe sein
sowie selbstständig Erfahrungen machen zu können.

Selbstständig bedeutet in dem Falle nicht „alleine“. Ich leite die Kinder an sich gegenseitig zu helfen, ebenso unterstütze und begleite ich ihre Kinder selbstverständlich bei all ihrem Tun und Handeln.
Bei mir dürfen sich die Kinder auch mal dreckig machen, hinfallen und sich an ihre Grenzen wagen. Kinder, die fallen dürfen, lernen mit der Zeit so zu fallen, dass sie sich nicht wirklich verletzen, und sie können ihre körperlichen Fähigkeiten viel besser einschätzen.
Ebenso liegen mir die Partizipation und der situative Ansatz sehr am Herzen.
Ein weiterer Schwerpunkt meiner pädagogischen Arbeit ist die spielzeugreduzierte Umgebung.
Täglich prasseln unendlich viele Eindrücke auf Ihr Kind ein, diese zu verarbeiten ist wahre Schwerstarbeit. Daher bin ich bemüht den Kindern eine Umgebung zu bieten, die es Ihnen möglich macht, sich zwischen wenigen aber bewusst ausgewählten Spiel- und Beschäftigungsmaterialien entscheiden zu können. Diese werde ich in regelmäßigen Abständen austauschen, um neue Impulse zu schaffen.
Ich lege Wert darauf, dass den Kindern Material zur Verfügung steht, was möglichst Plastik und schadstofffrei ist und welches in seiner Beschaffenheit nicht allzu vorgefertigte Spielmöglichkeiten bietet, sondern vielmehr Dinge, die zum kreativen und unterschiedlichen Einsatz kommen können.
Dies fördert die Konzentration und geistige Ausdauer, da sich ihr Kind nicht fortlaufend zwischen einer Vielzahl von verschiedenen Dingen entscheiden muss und zwangsläufig das Gefühl bekommt, egal für was es sich entscheidet, es verpasst jede Menge „anderes“.
Dies fördert auch die Kreativität und die Phantasie im Spiel.
Grundsätzlich arbeite ich gerne mit Sinnes anregendem Material, wie z.B. Kleister, Farben, Pinsel, Wolle, wertfreies Material, den unterschiedlichsten Papieren, Naturmaterialien wie z.B. Holz, Steine, Muscheln, Kastanien-, Bohnen-, oder Erbsenbad.
Für die Kinder werden diese Materialien immer wieder als Impuls zur Verfügung stehen.
Ein weiterer Schwerpunkt meiner pädagogischen Arbeit ist der Umgang mit Tieren. Wir haben selber zwei Katzen und ein Hund, die zu unserer Familie dazugehören. Ich finde es essentiell wichtig, dass Kinder schon im Kleinkindalter mit Tieren in Berührung kommen und den richtigen Umgang erlernen.
Deshalb habe ich mit unserem Hund Sam die Ausbildung zur Tiergestützten Pädagogik absolviert. Somit habe ich die Möglichkeit tiergestützte Angebote / Therapien anzubieten.
Dies kann man individuell in Gruppen-, sowie Einzeleinheiten gestalten. Einzeleinheiten finden in der Regel nicht im normalen Tagesablauf statt.
Auch Kleinstlebewesen wie Spinnen, Käfer, Raupen, Ameisen etc. sind Lebewesen und dürfen nicht getötet werden. Wir werden gemeinsam die Tiere beobachten, anfassen, je nach dem auch die Entwicklung dokumentieren und eine kleine Forschungsreihe starten.
Hierbei ist mir die Freiwilligkeit natürlich sehr wichtig.
Ebenso, dass die Angst und der eventuelle Ekel verloren gehen. Zu sehen, wie sich eine Raupe in einen Schmetterling verwandelt oder wie große Dinge so eine kleine Ameise tragen kann, ist ein Wunderwerk der Natur und sehr spannend für jedes Kind.
Des Weiteren ist es mir ein großes Anliegen, so viel wie möglich mit den Kindern rauszugehen. In unserem schnelllebigen, medial geprägten Alltag bleibt meist nur selten Platz für Naturerlebnisse.
Kinder brauchen frische Luft, die Möglichkeit sich richtig auszupowern und sich frei bewegen zu können, um sich auszuprobieren und an Ihre Grenzen zu gelangen oder darüber hinaus.
Auch die Natur lässt sich nur im Freien erkunden. Ich möchte den Kindern ermöglichen dies, mit all Ihren Sinnen zu erleben.

3.7 Partizipation

Es ist mir wichtig, dass die Kinder ganz nach ihren Möglichkeiten, ihrem Entwicklungsstand und den gegebenen Umständen ihren Tag bei mir mitbestimmen.
So lernen sie, dass sie selbst dazu beitragen können, dass ihre Vorlieben, Wünsche, Bedürfnisse und Ideen umgesetzt werden und für diese einzustehen.
Sie erfahren, dass auch Ihre Meinung wichtig ist und ich sie ernst nehme.
Dies stärkt ihr Selbstbewusstsein und Ihre Selbstwirksamkeit.
Wichtig ist das dies Altersgerecht stattfindet. Bei allen Belangen, die die Sicherheit und die Gesundheit der Kinder betreffen, gibt es wenig oder gar kein Verhandlungsspielraum.
Da fließt auch das Wickeln mit ein. Denn eine volle Windel führt zu Windeldermatitis, Exemen und offen, blutenden Stellen.
Jedoch lernen die Kinder bei mir, dass sie besonders bei allem, was ihren Körper betrifft ein Mitspracherecht haben.
Es ist wichtig, dass die Kinder lernen auch Nein sagen zu dürfen und dass dies von der „überlegeneren“ Bezugsperson auch akzeptiert wird.
Nur so können die Kinder sich behaupten und sich stark machen. Nach dem Motto: „Mein Körper gehört mir!“
Deshalb frage ich alles, was Ihren Körper betrifft vorher ab.
Zum Beispiel, darf ich dich auf den Wickeltisch setzten, um dich umzuziehen.?“ Wird das mit einem Nein beantwortet, werden andere Lösungsmöglichkeiten gemeinsam gesucht.
Die zum Beispiel wären: „Ok, dann komme ich zu dir runter und wir ziehen uns auf dem Boden um.“
Weitere Bereiche, wo die Kinder mitbestimmen können, sind z. B. beim Auswählen der Mahlzeiten für die kommende Woche.
Ich habe eine Vielzahl von schon zubereiteten Mittagessen fotografiert und ausgedruckt, die Kinder können anhand der Fotos das Essen für die nächste Woche auswählen.
Um nicht jede Woche das gleiche wünschen zu können, werden die Speisen etwas vorsortiert.
Dies gilt für mich selbstverständlich auch für die Kinder, die einen Inklusionsplatz belegt haben. Oder auch besonders für diese Kinder.
Denn leider wird oft viel mit diesen Kindern „gemacht“ aus Fürsorge oder weil es notwendig ist für die Entwicklung oder Gesundheit der Kinder. Zum Beispiel medizinische Eingriffe und Therapien.
Somit ist es mir ein besonders Anliegen, allen Kindern nach Ihren eigenen Möglichkeiten Teilhabe und Mitbestimmung zu gewähren.
Inklusion braucht Partizipation, da sonst kaum Teilhabe stattfinden kann. Ohne Partizipation kann es keine Inklusion geben, da keine Teilhabemöglichkeiten, die ja durch die Behindertenrechtskonvention
vom 13.12.2006 stark in den Vordergrund, als Rechte von behinderten Menschen gerückt wurde.


4. Zusammenarbeit mit den Eltern

4.1 Erziehungspartnerschaft/ Einhalten von Absprachen/ Hospitationen

Für die pädagogische Arbeit ist die Erziehungspartnerschaft zwischen Ihnen und mir unabdingbar.
Erziehungsberechtigte und Kindertagespflegeperson stehen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern verstehen sich, als sich gegenseitig unterstützende Bezugspersonen des zu betreuenden Kindes.
Um die bestmögliche Betreuung und Entfaltung ihres Kindes zu gewährleisten ist es wichtig, dass wir in einem ständigen, ehrlichen und wertschätzenden Austausch miteinander stehen und Änderungen oder Veränderungen der Lebenssituation des Kindes jederzeit miteinander besprechen.
In diesem Zusammenhang möchte ich Sie an die beidseitige Schweigepflicht erinnern, Sie befinden sich in unserem Zuhause, alles, was hier passiert, bleibt hier und wird auch hier besprochen.

Diese Möglichkeiten der Kommunikation können wir nutzen:

kurze „Tür und Angel“ Gespräche, wenn die Situation dies zulässt
terminierte Elterngespräche bei denen wir Probleme besprechen können, wo jedoch sichergestellt werden muss, dass sowohl Ihre als auch meine Kinder in dieser Zeit anderweitig betreut werden.
ein jährlich stattfindendes Entwicklungsgespräch basierend auf von mir geführten Entwicklungsbögen
In sehr dringenden Fällen können wir einen Telefontermin vereinbaren.
auch die Kommunikation via Mail oder Whats App/SMS ist möglich

Die Zusammenarbeit mit der Frühförderung, Therapeuten und der Fachberatung des Jugendamtes ist im besonderen Maße für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf von großer Wichtigkeit.
Durch einen reibungslosen Ablauf und eine Hand in Hand arbeiten, kann man die größtmöglichen Erfolge erreichen.
Selbstverständlich können die Therapien auch hier vor Ort in der Kindertagespflege gemacht werden, sofern Hausbesuche auf dem Rezept vermerkt sind.
So ersparen sie sich zusätzliche Fahrerei und den Terminstress.
Ihr Kind hat dadurch die Möglichkeit, die Therapie stressfreier
in seiner gewohnten Umgebung zu erhalten.
Das Einhalten von Absprachen, Terminen und Uhrzeiten ist von großer Wichtigkeit für eine dauerhaft reibungslose Zusammenarbeit!
Außerdem biete ich Ihnen nach Absprache gerne die Möglichkeit,in einem bestimmten festgelegten Rahmen, bei mir zu hospitieren.
Bei Interesse sprechen Sie mich an!

4.2 Das Mitbringen von Spielsachen / Eigentum

Das Mitbringen von einem Kuscheltier o. ä. ist möglich und oftmals, gerade wenn das Trennen morgens noch schwerfällt, ganz besonders wichtig. Damit dies aber nicht zu Schwierigkeiten untereinander führt, bitte ich Sie folgendes zu beachten:
Das mitgebrachte Spielzeug sollte nicht allzu groß sein, so dass es in das Eigentumsfach Ihres Kindes passt, um dort sicher aufbewahrt werden zu können.
„Kriegsspielzeug“ (Spielzeugwaffen, -panzer, -soldaten oder anderes gewaltverherrlichendes Spielzeug) darf nicht mitgebracht werden. Ebenfalls kein Spielzeug, das lärmt und/oder blinkt. Auch nicht an Karneval.
Bei mitgebrachtem Spielzeug kann es dazu kommen, dass auch die anderen Kinder Interesse daran haben. Für Kinder unter drei Jahren ist das Teilen eine sehr große Herausforderung, denn in ihrer Entwicklung ist es nun erst einmal wichtig zwischen mein und dein zu unterscheiden.
Bringen Sie daher bitte nur Spielsachen mit, die auch kleine und größere Strapazen aushalten können.
Grundsätzlich sorge ich für alters – und situationsentsprechendes Beschäftigungsmaterial, sodass für alle Kinder in den jeweiligen Interessengebieten, Entwicklungsbereichen, Entwicklungsständen und/oder Situationen anregendes Material in ausreichender Anzahl zur Verfügung steht.
Bitte reduzieren Sie die mitgebrachten Spielsachen auf jeweils ein Teil, so fällt es uns allen leichter den Überblick zu behalten.
Ich behalte mir vor, nach der Eingewöhnungszeit für eine im Vorfeld abgesprochene, festgelegte Zeit das Mitbringen von Spielzeug/Eigentum einzuschränken.


5. Pflege und Verpflegung

5.1 Ernährung, Mahlzeiten, Gesundheit

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist mir wichtig, daher koche ich immer selbst.
Das Mittagessen besteht in der Regel aus mind. 2 Komponenten und bietet den Kindern immer eine Auswahl.
Das Essen ist für die Kinder stets freiwillig, jedoch lege ich Wert darauf, dass wir alle zusammen am Tisch sitzen (sofern die Schlafzeiten dies zulassen).
Eine gute Tischkultur ist ein weiterer Bereich, der mir bei meiner Arbeit am Herzen liegt.
Mit zunehmendem Alter werden die Kinder daher auch an den Gebrauch von Messer und Gabel herangeführt.
Natürlich kann es nicht jeden Tag das Lieblingsessen eines jeden Kindes geben, aber hin und wieder schon.
Wenn Ihr Kind ein absolutes Lieblingsessen hat und dies in unser Ernährungskonzept passt und nicht zu zeitaufwendig ist, würde ich mich freuen, wenn Sie mir das Rezept mitbringen würden!
So kann sich jedes Kind zu besonderen Anlässen sein Lieblingsessen wünschen.
Um den Kindern den Erhalt Ihres natürlichen Sättigungsgefühls zu ermöglichen, leite ich, mit der Zeit an, den Teller zunehmend selbstständig zu befüllen.
Die Menge richtig einzuschätzen kann erst nach diesem wichtigen Schritt gelernt werden und ist Teil des Ziels.
Der Teller muss nicht leer gegessen werden, wer satt ist, ist satt.
Selbstverständlich gibt es auch bei uns hin und wieder Süßigkeiten oder Knabbereien, Nutella, Marmelade oder Honig zum Frühstück.
Die Kinder haben jeden Morgen die Möglichkeit in der Zeit von 8:00 Uhr - 8:30 Uhr gemeinsam zu frühstücken.
Bitte beachten Sie diese festen Zeiten bei ihrer „Bring-Planung“, denn diese Zeit ist nicht individuell verschiebbar.
Die Mittagsessenzeiten richten sich nach den Schlafgewohnheiten der Kinder, finden aber in der Regel zwischen 11:30 Uhr und 12:30 Uhr statt.
Gegen 14:30 Uhr biete ich den Kindern noch einen kleinen Imbiss in Form von Joghurt, Rohkost, Obst, Keksen oder ähnliches an.
Zu den Geburtstagen Ihres Kindes steht es Ihnen selbstverständlich frei einen Geburtstagskuchen oder dergleichen mitzubringen.
Leidet Ihr Kind unter Lebensmittelunverträglichkeiten / Allergien, Schluckschwierigkeiten, besondere Gabe der Nahrung, Spezialnahrung oder Diabetes bitte ich Sie mich rechtzeitig, hinreichend darüber zu Informieren.
Die Abrechnungsmöglichkeiten der Verpflegungskosten entnehmen Sie bitte dem Betreuungsvertrag.

5.2 Krankheit / Hygiene / Sauberkeitserziehung

In einer Gruppe von Kindern kann es immer wieder dazu kommen, dass sich Krankheiten verbreiten und übertragen.
Grundsätzlich unterliegen Sie im Falle einer Erkrankung Ihres Kindes der Meldepflicht bei mir ebenso informiere ich Sie, wenn eines meiner Kinder krank ist, so dass sie je nach Krankheitsgrad meiner Kinder selber entscheiden können, ob sie Ihr Kind bringen möchten.
Ich kooperiere mit einer Vertretungskraft, die es ermöglicht bei Krankheit oder Urlaub meinerseits zu vertreten.
Somit werden die Ausfallzeiten minimiert.
Die Vertretung kommt einmal pro Woche für 3 Stunden zur Kontaktpflege zu mir.
Dadurch können Ihre Kinder eine vertrauensvolle Beziehung zu der Vertretungsperson aufbauen.
Für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf, die einen Inklusionsplatz belegen, müssen individuelle Lösungen gefunden werden. Da die Betreuung nur mit Zusatzqualifikation angeboten werden kann.

Kranke Kinder werden von mir nicht betreut.

Sie als Eltern tragen die Verantwortung dafür, sich ein soziales Netzwerk zu schaffen, welches zum Tragen kommt, wenn ihr Kind krank ist und sie berufstätig sind.
Gegebenenfalls können sie sich auch untereinander vernetzen.
Wird ihr Kind hier krank rufe ich Sie an und Ihr Kind muss so schnell wie möglich, spätestens aber nach einer halben Stunde (bis Stunde je nachdem, wo die Arbeitsstelle ist) hier abgeholt werden.
Kinder unter 3 Jahren stecken alles in den Mund, Husten und niesen sich gegenseitig an, wischen Rotznasen mit den Händen weg und spielen dann unbeirrt weiter, trinken aus den Bechern des anderen und nehmen auch den Schnuller eines anderen Kindes in den Mund.
Daher ist die Möglichkeit sich hier anzustecken, wenn ein Kind krank gebracht wird, sehr hoch.
Dies ist nicht nur für mich und meine Familie, sondern auch für die anderen Familien, die ihr Kind im Krankheitsfall zuhause lassen sehr ärgerlich.
Kinder mit Fieber ab 38°C, Erbrechen und Durchfall, können erst nachdem sie 48 Stunden OHNE MEDIKAMENTE symptomfrei sind, wieder von mir betreut werden.
Bitte bedenken Sie, dass auch ich eine berufstätige Mutter bin und auch ich oder meine Kinder sich anstecken können und somit die Betreuung für alle entfällt, sofern die Vertretungskraft schon voll belegt ist!
In dem Fall, dass meine Kinder krank sind und zuhause bleiben müssen, informiere ich Sie schnellstmöglich über die Infektionsgefahr,
in der Regel biete ich bei leichten Verläufen weiterhin Betreuung an und Sie entscheiden selber, ob Sie das Ansteckungsrisiko eingehen möchten.
Wenn wir draußen waren und Ihr Kind im Matsch gespielt hat, die Kleidung nass wurde, sorge ich dafür, dass Ihr Kind trockene Wechselsachen angezogen bekommt und gebe Ihnen dann die nasse Wäsche mit nach Hause.
Wenn Sie feststellen, oder ich bemerke, dass ihr Kind Interesse an dem Gang zur Toilette hat und es ein Gefühl dafür entwickelt, wann seine Windel voll ist, können wir gemeinsam mit dem „Sauber werden“ beginnen.
Es ist sinnvoll den Zeitpunkt gemeinsam zu besprechen.
Es empfiehlt sich für diese Phase viele Hosen mit Gummizug, die also von Ihrem Kind selbstständig hoch und runtergezogen werden können, zu besorgen.
Auch Höschenwindeln, Unterhosen und Strümpfe sollten in hoher Anzahl für Ihr Kind hier bereitstehen.
Um Verwirrungen bei Ihrem Kind zu vermeiden, weil es nicht dasselbe Töpfchen ist wie zu Hause, biete ich kein Töpfchen, sondern ausschließlich unserer Toilette mit Fußbänkchen und Toiletteneinsatz zum Training an.
Das Toilettentraining muss auch zuhause fortgeführt werden, um sein Ziel zu erreichen.
Der Schritt von Windel zur Toilette ist für jedes Kind mit großer Anstrengung und Umstellung verbunden.
Nur Ihr Kind kennt den richtigen Zeitpunkt für sich, um „sauber“ zu werden. Wichtig ist, dass wir dies sehr ernst nehmen und Ihrem Kind so viel Zeit geben, wie es für diesen entschiedenen Entwicklungsschritt benötigt!

5.3 Ruhephasen

Kinder unter drei Jahren benötigen, gerade wenn sie in einer Gruppe von Kindern sind, regelmäßige Ruhephasen. Dazu bieten sich hier verschiedene Möglichkeiten:

der Schlafraum, in dem jedes Kind sein eigenes Bett hat.
das Ausruhen, Kuscheln, Schlummern auf der großen Sofalandschaft

Nach dem Mittagessen gehen die Kinder gemeinsam in ihre Betten und halten einen Mittagsschlaf. Der Mittagsschlaf für Kinder über 3 wird nach den individuellen Bedürfnissen des Kindes und in Absprache mit den Eltern gehalten.
Jedes Kind hat sein eigenes Bett. Ich benutze Bettdecken, wenn Ihr Kind nur im Schlafsack schläft, bringen Sie mir bitte einen mit.
Der Schlafraum wird gut abgedunkelt und im Hintergrund läuft durchgängig leise instrumental Musik.
Ich gehe dann mit meinem Hocker, von Bett zu Bett und streichele die Kinder oder lege nur die Hand auf den Rücken/Kopf/Bauch, so wie die Kinder das möchten.
Manchen reicht auch nur meine Anwesenheit.
Ich gestalte das Einschlafritual individuell, so wie die Kinder das brauchen und möchten.
Besonders während der Eingewöhnung bin ich die ganze Zeit mit im Schlafraum. Sobald die Kinder dies nicht mehr benötigen, gehe ich, nachdem alle eingeschlafen sind, runter.
Selbstverständlich habe ich dann das Babyfon eingeschaltet, um sofort nach oben gehen zu können, wenn ein Kind wach wird.
Da der Schlafraum im ersten Obergeschoss ist, werde ich für Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen, die es nicht selbstständig schaffen die Treppe hochzugehen, individuelle Lösungen suchen.
Diese wären zum Beispiel: ich trage das Kind nach oben in sein Bett oder trenne im Wohnzimmer einen Bereich ab, in dem sein Bett zum Schlafen stehen könnte.
Mit den Kindern, die nicht schlafen, mache ich in der Zeit eine „Flüsterstunde“. Das bedeutet: wir sprechen leise, spielen ruhige Tischspiele oder Puzzeln. Schauen uns Bilderbücher an oder malen.
Aber auch im Laufe des Tages werden immer wieder kleinere Ruhephasen von mir initiiert, z.B. bei einer Bilderbuchbetrachtung.


6. Eingewöhnung angelehnt an das Berliner Modell

6.1 Warum ist die Eingewöhnung so wichtig?

Die Eingewöhnungsphase ist elementar wichtig für Ihr Kind, für Sie und mich, die Tagespflegeperson.
Sie ebnet den Weg zu einer vertrauensvollen Beziehung und macht somit eine tägliche Betreuung möglich.
Durch langsame und begleitete Kontaktaufnahme zwischen Ihrem Kind und mir können zum einen Ihr Kind und Sie sich in „Trennung“ üben und zum anderen kann ich eine Beziehung zu Ihrem Kind aufbauen.

Das Wichtigste jedoch ist, Ihr Kind bestimmt die Eingewöhnungsgeschwindigkeit.

Jeder hat ein individuelles Tempo und das ist völlig in Ordnung.
Wichtig ist, dass Sie ihr Kind mit einem guten Gewissen abgeben können und Ihr Kind sich bei mir wohlfühlt.
Deshalb gewöhne ich die Kinder nicht nach Schema X ein.
Ich lehne mich an das Berliner Modell an, passe das aber individuell auf die Bedürfnisse und den Entwicklungsstand des Kindes an.
Die Eingewöhnungszeit ist eine sehr sensible und auch intensive Zeit, auch für die anderen Kinder der Gruppe.
Sie lernen die neue Familie kennen und müssen Rücksicht nehmen.
Da ich mich intensiv um das neue Kind kümmere, stehe ich für die anderen Kinder in dieser Zeit nicht zu ihrer sonst gewohnten vollen Aufmerksamkeit zur Verfügung.
Daher ist die Eingewöhnung in der Regel zeitlich begrenzt und Sie sollten gehen, wenn es am schönsten ist.

6.2 Wie gestalte ich die Eingewöhnung?

Die Eingewöhnung gestalte ich angelehnt an dem Berliner Modell.
Sie staffelt sich in verschiedene Phasen. Die einzelnen Phasen und ihre Schwierigkeiten werden im Vorfeld mit Ihnen gut und genau besprochen. Verbindliche Absprachen müssen getroffen werden, um eine erfolgreiche Eingewöhnung zu ermöglichen.
Doch zuvor müssen wir uns erst einmal kennen lernen.
Nachdem Sie mit mir in Kontakt getreten sind und noch bevor Sie und ich uns entscheiden einen Vertrag miteinander einzugehen, möchte ich Sie zu einem kleinen „Schnupperbesuch“ bei mir zu Hause einladen.
Dieser Besuch ist für beide Seiten unverbindlich.
Für den nächsten oder übernächsten Tag vereinbaren wir ein kurzes Telefonat und bei beiderseitigem Interesse vereinbaren wir einen neuen Termin miteinander. Dieser findet dann bei Ihnen zu Hause statt.
Dieser Termin beinhaltet die Klärung aller organisatorischen Fragen und Voraussetzungen, des Konzeptes und des Vertrages.
Hier finden wichtige und verbindliche Absprachen zwischen Ihnen und mir statt, außerdem kann ich dabei schon erste Kontakte zu Ihrem Kind aufnehmen und die Eingewöhnung starten.

6.3 Phase 1: „Schnuppertermine“

Bei diesen Terminen steht das gegenseitige, vorsichtige Kennenlernen im Vordergrund.
Sie bleiben zur Begleitung die ganze Zeit über bei Ihrem Kind.
Ich nehme immer wieder Kontakt zu Ihnen und Ihrem Kind auf und binde mich zunehmend mehr in Ihr Spiel ein.
Ihr Kind erlebt hier schon, geschützt durch Sie als „sicherer Hafen“, den Tagesablauf und lernt die gängigen Regeln kennen.
Zunehmend haben Sie die Aufgabe, sich aus dem Geschehen zurückzuziehen.

6.4 Phase 2: „Rückzug der Bezugsperson“

Sie haben nun die Aufgabe sich ganz aus dem Geschehen, um Ihr Kind herauszuziehen.
Es wird ein fester Platz vereinbart, auf dem Sie für Ihr Kind zwar jederzeit erreichbar sind, ihm aber nicht mehr als Spielpartner zur Verfügung stehen.
Lässt sich Ihr Kind nun mehr und mehr von mir ablenken und bespielen und lässt es Kontakt durch die anderen Kinder zu, kann man nach wenigen Tagen mit der nächsten Phase beginnen.

6.5 Phase 3: „Trennungsübungen“

Nach genauer Absprache mit Ihnen über den Verlauf verabschieden Sie sich für eine kurze Zeit von Ihrem Kind, bleiben aber in der Nähe des Hauses. Wichtig dabei ist, dass Ihr Kind immer von Ihnen darüber informiert wird, wohin Sie gehen und wann Sie wieder kommen. Heimliches heraus schleichen darf nicht sein.
Schafft es Ihr Kind sich von mir dauerhaft trösten und ablenken zu lassen, kommen wir in die letzte Phase.

6.6 Phase 4: „Stundenweise Betreuung“

Sie bringen Ihr Kind zu einer in Zukunft üblichen Zeit zu mir, verabschieden sich von Ihrem Kind und vereinbaren eine Abholzeit mit Ihrem Kind.
Ziel ist es, am Ende dieser Phase die tägliche Betreuungszeit auf die Bedürfnisse Ihrer Familie auszuweiten, ohne das Kind zu überfordern.
Ihr Kind gilt als eingewöhnt, sobald es sich den ganzen Tag von mir betreuen und umsorgen lässt, ohne unter der Trennung von Ihnen zu leiden. Jede dieser Phasen wird individuell vereinbart.


7. Abschied

Wo es einen Anfang gibt, da gibt es auch ein Ende, so ist es mit der Kindertagespflegegruppe natürlich auch.
Um den Abschied von den kleinen Abenteurern für Ihr Kind zu einem schönen Erlebnis zu machen, beginnen wir schon frühzeitig damit, diesen zu thematisieren.
Wir besprechen gemeinsam, was nach der Zeit bei den kleinen Abenteurern kommt, in der Regel ist es ja dann der Start in die Kita, schauen uns zu diesem Thema Bilderbücher an und besprechen diese.
Wir planen sehr genau wie der Abschied von hier gestaltet werden kann, damit es den Kindern dabei gut geht.
Die Kinder haben die Möglichkeit im Vorfeld eine Art „Umzugskarton“ zu gestalten in den wir dann alle Eigentumssachen und gesammelten Werke legen und somit symbolisch aus der Kindertagespflegestelle „ausziehen“.
Wir feiern alle gemeinsam ein kleines Abschiedsfest.
Den Tag des Abschiedes gestalten die Kinder dann ganz nach ihren Vorlieben.
Sie können sich dazu ihr Lieblingsessen, Lieblingsbeschäftigung etc. aussuchen. Im Fokus der Abschiedsphase steht nicht die Trauer um den „Verlust“, sondern die Freude auf das Neue!


8. Checkliste für Eltern/ Bitte mitbringen

Für unseren täglichen Ablauf ist es wichtig, dass jedes Kind über sowohl wetterfeste als auch passende Kleidung verfügt.
Schauen Sie daher in regelmäßigen Abständen, ob die Kleidung/Schuhe noch passen und tauschen diese ggf. aus.

Ihr Kind sollte hier haben:

Wechselsachen in mind. zweifacher Ausführung (Bodys, Unterwäsche, Socken, Hosen, T-Shirts, Pullover)
Hausschuhe oder Stoppersocken
2 Zahnbürsten, Zahnpasta und einen Zahnputzbecher (klein z.B.: Ikea Becher)
eine Matschhose
eine Regenjacke mit Kapuze
Gummistiefel
im Sommer: Sonnencreme, Badehose/Badeanzug, Sonnenhut/Kappe
Im Winter: Mütze, Schal, Handschuhe ggf. Schneeanzug
zum Schlafen Kuscheltier o.ä. bei Bedarf einen Schnuller, besondere Decke, ein Tuch etc.

Windeln und Feuchttücher bringen Sie bitte selbst mit.
Ebenfalls besondere Hygiene- oder Pflegemittel. Sowie die im Betreuungsvertrag vereinbarten Notfall-Medikamente.






Impressum: Tagesmutter Swisttal - Nicole Thelen - 53913 Swisttal - Tel.: (02251) 95 98 561 - E-Mail: nicole@tagesmutter-swisttal.de
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